Hintergundinformationen zur Jury

Die Jury setzt sich aus Fachexpertinnen und -experten aus der Gesundheitsforschung, Geriatrie, Ethik und der Zukunftsforschung zusammen. Im Folgenden finden Sie ausführliche Informationen zu unseren Jurymitgliedern:

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(v.l.n.r.) FotostudioM42, umg/fskimmel, Laurence Chaperon, Julia Knop, BIH/David Ausserhofer, Christoph Schmid

Prof. Dr. Mark Dominik Alscher ist Geschäftsführer des Bosch Health Campus, Medizinischer Geschäftsführer der Kliniken des Robert Bosch Krankenhauses (RBK), der Robert Bosch Gesellschaft für Medizinische Forschung (RBMF) und der MVZ Gesellschaft des Robert Bosch Krankenhauses. Er hat einen Lehrauftrag der medizinischen Fakultät der Universität Tübingen.

Alscher hat mehr als 30 Jahre Erfahrung im Gesundheitswesen und ist unter anderem Vorsitzender des Vorstandes der Digitalen Gesundheit Baden-Württemberg (e.V.) sowie Sprecher des Gesundheitsstandorts Baden-Württemberg.

Er studierte Medizin in Freiburg und durchlief nach seiner Promotion 1990 die Ausbildung zum Internisten mit Rotationen in den Bereichen Gastroenterologie, Kardiologie, Hämatologie und Nephrologie.

Professorin Dr. med. Christine von Arnim ist Direktorin der Klinik für Geriatrie an der Universitätsmedizin Göttingen mit dem Schwerpunkt Kardio-Neuro-Geriatrie.

Nach Studium und Promotion in Freiburg i.Br. folgte die Facharztausbildung in Heidelberg/Mannheim und Ulm. Im Anschluss daran forschte sie an der Harvard Medical School (Massachusetts General Hospital) bei Bradley T. Hyman zu Mechanismen der Alzheimer-Krankheit. Von 2007 bis 2012 war sie Kollegiatin im WIN-Kolleg (Juniorakademie für junge Wissenschaftler) der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Von 2005 bis 2019 war sie an der Universität Ulm, wo Sie 2006 zur Grundlagenforschung der Alzheimer Demenz habilitierte, und 2009 zur außerplanmäßigen Professorin ernannt wurde. 2019 erhielt sie den Ruf nach Göttingen.

Im Rahmen ihres Schwerpunkts beschäftigt sie sich mit Prävention und Therapie der Demenz durch sogenannte „life-Style“-Faktoren wie Ernährung, körperliche und geistige Aktivität. Sie ist Expertin für die klinische Diagnose und Biomarker von Demenz und führt klinische Studien zur Prävention oder Behandlung von kognitiven Beeinträchtigungen und Delir, aber auch zur optimalen Vorbereitung auf Eingriffe am Herzen durch.

Ihr Labor erforscht die Pathophysiologie kognitiver Störungen und des Alterns im Zusammenhang mit Herz- und Hirnerkrankungen und kombiniert dabei Arbeiten an humanem Biomaterial mit experimentellen Modellen.

Dr. Daniel Dettling ist Gründer der Denkfabrik Institut für Zukunftspolitik  und leitet das Berliner Büro des Zukunftsinstituts. Der Jurist und Politikwissenschaftler studierte nach seinem Zivildienst in Israel Rechts-, Verwaltungs- und Politikwissenschaften sowie Politische Ökonomie an den Universitäten Freiburg, Fribourg (CH), Berlin (2. Staatsexamen) und Potsdam (Promotion). Er ist Herausgeber der edition Zukunftspolitik und Mitgründer der Deutschen Gesellschaft für Politikberatung (degepol) und gehört zu den renommiertesten Politikexperten in Deutschland. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Fragen der Demokratie, Demografie, Digitalisierung, Sozial- und Wirtschaftspolitik, Bürgergesellschaft und politischen Kommunikation u.a. in der Neuen Zürcher Zeitung, Süddeutschen Zeitung, WELT und Welt am Sonntag. Seit vielen Jahren ist Daniel Dettling auch gefragter Keynoter bei Unternehmen, NGOs, Ministerien, Verbänden, politischen Parteien und Stiftungen.

Daniel Dettling ist häufig Gast und Kommentator im TV (WELT, N24, ntv, ProSiebenSAT1) und Rundfunkanstalten (DLF, D-Radio, inforadio, Radio1, WDR).

Susanne Kluge-Paustian ist eine erfahrene Medizin- und Wissenschaftsjournalistin sowie TV- und Event-Moderatorin und auch als Autorin, Medien-Business-Coach und Trainerin tätig.

In der Zeit von 2017 bis 2020 war sie Moderatorin im Wirtschaftsressort von Tagesschau24 der ARD. Seit 2009 moderiert sie beim NDR Fernsehen für das Gesundheitsmagazin „Visite“ medizinische Themen und ist dort seit 2005 auch als Reporterin und Sprecherin tätig. Weitere Stationen ihrer Laufbahn: NDR-Formate wie „Operation Leben“, „MutMachMenschen“, “Markt“, „DAS!“ sowie DW/Deutsche Welle TV, ProSieben, SAT.1 und R.SH.

Parallel zu ihrer Medienkarriere engagiert sie sich seit 2010 als Medien-Business-Coach/Trainerin und ist zudem Tanz-Teacherin. Im April 2024 erscheint ihr Buch "Dance like nobody is watching" beim Kneipp Verlag Wien. Ihre journalistische Ausbildung, TV-Volontariat, schloss sie 1991 bei SAT.1 ab. Ihr akademischer Hintergrund: Studium Germanistik/Romanistik 1988 bis 1989 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Zuvor legte sie ihr Examen als med.-techn. Radiologie-Assistentin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein ab.

Für ihre Arbeit wurde sie 2010 mit dem Herta-Seebaß-Medienpreis der Deutschen Rheumaliga und 2020 mit dem Journalistenpreis der Deutschen Gesellschaft für Angiologie ausgezeichnet.

 

Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. h.c. mult. Ernst Theodor Rietschel, geboren am 21.05.1941, studierte Chemie an den Universitäten von München und Freiburg. Nach seiner Promotion am Max-Planck­ Institut für Immunbiologie in Freiburg im Jahre 1973 und der 1978 erfolgten Habilitation in Biochemie an der Universität Freiburg wurde er im Jahre 1980 C4- Professor für Immunchemie an der Universität Lübeck und zugleich Direktor am Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften in Borstel. Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeiten lagen auf dem Gebiet der Immunbiologie und Strukturchemie der bakteriellen Endotoxine sowie im Bereich der Sepsis.

Zwischen 2005 und 2010 war Ernst Rietschel Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, im Jahr 2006 Acting Chair des European Medical Research Councils und von 2007- 2008 Wissenschaftsdirektor der Medizinischen Fakultäten der Schleswig-Holsteinischen Universitäten Kiel und Lübeck. Seit 2010 bekleidet er das Amt des Präsidiumsbeauftragten für EU- Angelegenheiten bei acatech. In der Zeit von 2013 bis 2015 leitete er als Vorstandsvorsitzender das neu gegründete Berliner Institut für Gesundheitsforschung/ Berlin Institute of Health (BIH).

Ernst Th. Rietschel wurden zahlreiche Ehrungen zuteil wie der Hauptpreis der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (1996) und der Aronson Preis der Stadt Berlin (1999). Darüber hinaus wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universitäten Lausanne, Lübeck und Würzburg verliehen. Darüber hinaus erhielt er das Große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, den ,,Ordre pour le merite'' der Republik Frankreich sowie den ,,Orden der aufgehenden Sonne, goldene Strahlen am Band'' des Japanischen Staates.

Ingrid Wünning Tschol ist Leiterin des Robert Bosch Centrums für Innovationen im Gesundheitswesen. Sie promovierte 1985 an der Universität Tübingen in Biologie. Als Postdoktorandin forschte sie von 1985 bis 1990 am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge und an der State University New York in Stony Brook, USA. Weitere Stationen in ihrer Karriere waren die Deutsche Forschungsgemeinschaft in Bonn und die European Science Foundation (ESF) in Straßburg. Sie war Vice Chair des European Research Area Board (ERAB). Zu den neueren Gremienaktivitäten gehören die Mitgliedschaft in der ETH Zürich Foundation; Universitätsrat Ulm; BOT African Agricultural Technology Trust; CAREUM-Stiftung Zürich und Wissenschaftlicher Beirat Zukunftskolleg Universität Konstanz.