Daten bilden die Grundlage einer modernen evidenzbasierten Medizin. Technische und soziale Innovation setzt Daten voraus. Auf Grundlage von Daten entwickeln Unternehmen Medikamente und Medizinprodukte, Forscher:innen verbessern Behandlungsverfahren und Therapieansätze. Mit dem sektorübergreifenden Austausch von Daten im Gesundheitswesen sind große Erwartungen verbunden, denn er ermöglicht die Schaffung gemeinsamer Anwendungen und Lösungen für die gesundheitsbezogenen Herausforderungen. Dafür braucht es eine digitale Infrastruktur, die auf europäischen Werten wie Freiheit, Demokratie und Gleichberechtigung aufgebaut ist und Innovation durch Kollaboration ermöglicht. Für den sensiblen Bereich der Gesundheitsdaten ist zudem von Anfang an Vertrauen durch Datensouveränität zu gewährleisten, um die Interessen von Unternehmen und Patient:innen gleichermaßen zu schützen. Im Kern bedeutet Datensouveränität, dass die Kontrolle über Daten bei dem Stakeholder verbleibt, welcher die Daten erhebt bzw. den sie betreffen. Dieser geschützte Raum, über den der Datenaustausch abgewickelt werden kann, wird als kollaborativer Datenraum Gesundheitswesen bezeichnet. Somit versteht sich ein Datenraum als: eine föderierte, offene Infrastruktur für souveränen Datenaustausch, die auf gemeinsamen Vereinbarungen, Regeln und Standards beruht.